Im Januar ist es wieder soweit, unsere 12. Reise nach Afrika steht an. Gemeinsam mit dem Hund geht es für mich über Land von München über Frankreich und Spanien nach Gibraltar. Mit der Fähre nach Marokko und weiter nach Casablanca und Marrakesch. Wir folgen dem Atlantik nach Süden, durchqueren die West-Sahara und erreichen nach rund 5000 km Nouadhibou in Mauretanien. Hier bin ich mit Wilfried, Günter, Matthias und Alex verabredet. Da es die nächsten 1500 km durch nahezu unbewohnte Sand- und Dünengebiete geht, werden mich die vier mit ihren Geländewagen begleiten.
Zunächst folgen wir dem längsten Zug der Erde ostwärts Richtung Atar. Die Erzzüge haben eine Länge von 2,5 km und ein Gewicht von 17.000 Tonnen. Die Züge selbst verkehren auf der einzigen Bahnlinie des Landes und transportieren den begehrten Rohstoff aus den Minen im Norden quer durch die Sahara bis an die Küste. Auf der Strecke liegt der drittgrößte Monolith der Welt. Der Ben Amira liegt versteckt in der Wüste und blieb vom Massentourismus weitgehend unentdeckt.
Nächstes Ziel ist Chinguetti, dem einstigen Zentrum mehrerer durch die Sahara verlaufender Handelsrouten. Chinguetti ist die siebtheiligste Stadt des Islams und UNESCO-Weltkulturerbe. Von dort werden wir zum Guelb er Richat weiterfahren, dem sogenannten "Auge der Sahara". Eine fantastische geologische Formation, die sogar aus dem Weltall zu sehen ist.
50 km weiter westlich gibt es den Semsiat Dome über den recht wenig
bekannt ist. Nicht weit davon entfernt befindet sich der Einschlagkrater Guelb
Aouelloul. Ein rund 3 Millionen alter Meteoritenkrater mit 400 m Durchmesser. Als nächstes geht es nach Tidjikja, das rund 500 km weiter südlich liegt. Die Oasensiedlung am westlichen Rand der Sahara beherbergt einen der größten Dattelpalmenhaine des Landes. In der Umgebung von Tidjikja haben in den zahlreichen Gueltas
die letzten Saharakrokodile überlebt. Nach
einem kurzen Aufenthalt in Nouakchott, der Hauptstadt Mauretaniens geht es weiter nach Süden der Senegalesischen Grenze entgegen. Da Rosso als einer der schlimmsten Grenzübergange in ganz
Afrika gilt, werden wir den kleinen Umweg nach Diama in Kauf nehmen um von dort in den Senegal einzureisen. Spätestens Mitte Februar muss ich in Dakar sein um Ulli dort am Flughafen abzuholen.
Von Dakar, dem westlichsten Punkt Afrikas haben wir vor, der Küste weiter nach Süden zu folgen um nach ein paar Tagen Banjul, die Hauptstadt Gambias zu erreichen. Gambia ist der kleinste Staat
auf dem Afrikanischen Festland und bis auf einen kleinen Küstenabschnitt vollständig vom Senegal umschlossen. Wir sind schon sehr auf die Senegambischen Steinkreise gespannt. Ob eine Befahrung
der Casamance Sinn macht und vertretbar ist werden wir je nach Sicherheitslage und
Bauchgefühl vor Ort entscheiden. Nächstes Ziel und südlichster Punkt unserer Reise ist der Niokolo-Koba Nationalpark
an der Grenze zu Guinea. Über Tambacounda geht es wieder zurück an die Küste
wo wir noch ein paar Tage am Strand verbringen und relaxen bevor es den langen Weg zurück nach Hause geht...
Guelb Er Richat