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Ben Aisha und weiter nach Atar

Am Abend haben die anderen den Grill angeschmissen und kiloweise Fleisch gegrillt, Wilfried hat noch so einiges eingefroren. Es war ein windiger Abend und eine stürmische Nacht. In der Früh war sehr viel Sand in der Luft und die Sicht war nicht sonderlich gut. Zum Glück hat sich das wieder ein bisschen gebessert. Nach dem Frühstück ging es zum Ben Aisha der nur ein paar Kilometer entfernt liegt. Die Felsgravuren sind neuzeitlich und wirklich abgefahren. Das ist schon ein ganz spezieller Ort. Da muss ich mit Ulli auf dem Rückweg unbedingt noch mal hin.

Habe schon viel gesehen, aber das ist schon wirklich einzigartig schön! Den Ben Aisha haben wir dann noch mit den Fahrzeugen umrundet. Auf der Westseite gibt es einen schönen kleinen Mushroom-Felsen. Im Anschluss gab es zur Feier des sowieso schon grandiosen Tages noch einen FirstToFind bei dem nahegelegenen Earthcache. Also der Erstfund von diesem relativ neuen Geocache und noch dazu mein erster Cache in Mauretanien! Erst vor ein paar Tagen zuvor, noch in Marokko unterwegs, gab es das Publish Mail. Wieder zurück an der Bahnstrecke ging es wie schon die Tage zuvor durch ausgedehnte, weite Sandfelder, die aber alle gut zu fahren waren. Heute bin ich kurz mit dem Land Cruiser von Matthias gefahren. Im Gegensatz zum HZJ fährt sich der J15 Prado hier wie ein normaler PKW und selbst im weichen Sand war das alles keine große Sache, der hat immer Power ohne Ende! Das war schon beeindruckend und sehr komfortabel. Etwa 15-20 Kilometer vor Choum sind wir nach Südosten abgebogen um so den nervigen Militärposten zu umgehen und um mehr oder weniger direkt zur Teerstraße zu gelangen. Da sich hier der Straßenverlauf der N1 durch Neubau und Begradigung ein wenig nach Westen verschoben hat waren wir früher als gedacht wieder in der Zivilisation. Nachdem wir wieder Luft in die Reifen gepumpt hatten ging es die letzten 100 Kilometer bis Atar auf Teerstraße. Das erste Mal seit vier Tagen sind wir wieder auf einer richtigen Straße! Der Wind wurde wieder schlimmer und irgendwann hätte man meinen können der Toyota wird permanent Sandgestrahlt. Es folgten zahlreiche Kontrollen durch Militär und Polizei bis wir Atar erreichten. Alle wollen ein Fiche sehen.... gut das Ulli so viele ausgedruckt hat.

Matthias und Alex haben eine Verabredung hier in Atar, Wilfried, Günther und ich sind auf den Campingplatz "Bab Sahara" von Justus untergekommen. Nach all den Tagen draußen in der Wüste kommt einem schon der kleinste Laden vor wie ein riesengroßer Supermarkt! Das Bab Sahara ist einer Campingplatz im westlichen Teil der Stadt und ist Treffpunkt aller Reisenden in der Region. Ab jetzt sind wir nur noch zu dritt unterwegs. Matthias und Alex fahren zurück nach Marokko. Wir werden morgen von Atar aus die nördliche Route über die Oase Jraif nach El Beyyed nehmen. Wir werden also nicht wie gedacht Guelb Er Richat durchqueren sondern wollen nun weiter nach Ghallaouiya fahren und dann von Süden aus in die Richat Struktur einfahren. Wir werden also die nächsten 5-7 Tage unterwegs und nicht erreichbar sein. Bleibt dran, es bleibt auf alle Fälle spannend!

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Kommentare: 2
  • #1

    Claudia (Dienstag, 20 Februar 2018 15:21)

    Was ist ein Fiche?

  • #2

    Mike (Donnerstag, 22 Februar 2018 18:27)

    Hi Claudia,
    ein Fiche ist ein kleiner Zettel mit allen relevanten Daten zur Person und zum Fahrzeug. Und die zahlreichen Kontrollen zu vereinfachen und um schnell unterwegs zu sein sollte man einige Dutzend dabei haben