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Auf zur Grenze

Als ich in der Früh aufgewacht bin war der Rallyetross schon weg. Nur ein einziger Teilnehmer stand noch da, der Trabbi aus Ungarn mit der Startnummer 140. Nach einem Strandspaziergang sind Aisha und ich auch los. Wir mussten leider noch ein Mal durch Nouakchott durch, teilweise sieht man vor lauter Müll die Straße nicht, was für ein Moloch! Die Teerstraße Richtung Süden wird gerade neu gemacht, das ist auch bitter notwendig. Hier ist nix mehr mit voll Attacke, es geht teilweise nur noch im Schritttempo vorwärts, es sind aber noch 200 Kilometer bis zur Grenze. Manchmal sieht man wieder ein wenig Asphalt, aber der ist so schlecht, dass alle neben der Straße fahren.

Heute sind mir das erste Mal andere Touris entgegen gekommen, ein Rentnerpärchen aus Holland. Wir haben gehalten und uns kurz über das woher, wohin, gab es unterwegs Probleme unterhalten. Die beiden sind mit ihrem HZJ75 seit 2012 unterwegs! Über Tunesien, Libyen, Ägypten, Sudan ging es über die Ostroute runter nach Kapstadt und jetzt sind sie, traurig das es "schon wieder" zu Ende geht, auf dem Heimweg. Wow, für die ist die Welt wirklich zu klein... Um ganz ehrlich zu sein, mit dem nötigen Kleingeld und Ulli an Bord wäre das genau mein Ding. Ich könnte ewig so weiterfahren. In jedem Land ein paar Wochen verbringen, wenn es einem gefällt auch mal länger und einfach unterwegs sein... Je näher die Grenze kommt desto angespannter werde ich. 50 Kilometer vor der Grenze verlassen wir die Hauptstraße und biegen Richtung Diama ab. Was bin ich froh, dass wir nicht Fähre über Rosso nehmen müssen. Dieser Grenzübergang gilt als einer der korruptesten und übelsten in ganz Afrika, womit er wohl auch weltweit ganz oben mitspielen kann.

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