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Kiang West National Park

Auch in der Früh war an unserem Schlafplatz einiges zu sehen. Die Anzahl der verschiedenen Vogelarten hier ist einfach unglaublich. Seit wir in Gambia sind hat es wieder in jedem Dorf Militär-, Zoll- und Polizeikontrollen. Das Militär steht hier vollbewaffnet mit Maschinengewehren auf der Straße. Oft tut man sich schwer die Kontrollstellen als solche zu erkennen. Überall sonst, egal in welchem Land man ist steht da halt ein Schild am Straßenrand von wegen Polizeikontrolle in 300, 200, 50m... Hier steht in der Mitte der Straße irgendein kleines Holzgestell und mit einer handbeschriebenen kleinen Tafel "Military - Stop"! Oft kommen wir gerade so noch zum stoppen. Es läuft jedoch immer alles korrekt und alle sind sehr freundlich. Nach dem Woher/Wohin Geplänkel gibt es meistens auch noch ein wenig Smalltalk. Viele Touris scheinen hier nicht durchzukommen, man ist immer Megabegeistert das wir mit dem Auto den weiten Weg unternommen haben um ihr wunderbares Land zu Besuchen. Auch von dem riesigen Hund da hinten drin sind alle immer mächtig beeindruckt. Den Menschen denen wir unterwegs begegnen sehen die meisten glücklich und zufrieden aus. Es hat auch den Anschein das hier Christen und Moslems gut miteinander zurecht kommen. Oft sehen wir Kirchen und Moscheen direkt nebeneinander...
Die Straßen sind gut wie eh und je und man kommt zügig voraus. Nach 180 Kilometern haben wir den Kiang West National Park unser heutiges Tagesziel erreicht. Kaum runter von der Hauptstraße ging es auf einer sehr engen, schmalen und sehr staubigen Piste ein paar Kilometer zum "Haupteingang". Hier stehen lediglich ein paar baufällige Gebäude und ein Geländewagen der schon lange nicht mehr oder besser gesagt wohl nie wieder fahren wird. Wenn nicht der alte Mann aufgetaucht wäre hätten wir gedacht "Wow, was für ein cooler Lostplace, wo ist hier der Geocache?" Der Mann sprach nur sehr schlechtes Englisch, tippte eine Nummer in sein Handy und drückte es mir in die Hand. Am anderen Ende war mal wieder ein "Vorgesetzter", wir sollen uns gedulden, er ist gleich da... Auf die Frage ob viel los ist meinte der alte Herr das es heute sehr ruhig gewesen wäre. Und gestern auch, und letzte Woche auch...
Irgendwann tauchte der Vorgesetzte dann auch auf. Das weitere Gespräch spar ich mir jetzt mal, wir haben selten so viel Bullshit von einem einzigen Menschen in so kurzer Zeit gehört. Für umgerechnet €10.- die wir mit Senegalesischen CFA bezahlt haben ließ er uns rein inkl. einer Übernachtung an einem Platz unserer Wahl. Auf einer schon lange nicht mehr befahrenen Piste die teilweise nicht mehr als solche zu erkennen war ging es dank der Offline-Satkarten doch einigermaßen gut durch den Busch. Oft war das Gras so hoch das der Toyota komplett darin verschwunden ist. Nach ein paar Kilometer querten wir eine Piste der wir dann folgen konnten. Einmal haben wir eine Pavianfamilie aufgeschreckt. Mit uns haben die heute nicht mehr gerechnet. Sonst ist bis auf jede Menge Vögel so auf Anhieb nix zu sehen. Bevor wir zum Gambia River ging mussten wir noch durch ein kleines Dorf. Linker Hand winkte uns noch jemand zu und wollte uns zum Halten bewegen. Wir haben nur gewunken und sind weiter gefahren. Ein paar Kilometer weiter an einem ausgetrockneten Wasserloch holte uns der mit seinem Moped wieder ein. Es war ein anderer Parkwächter und der will jetzt unsere Tickets sehen. Wir haben ihm gesagt wir haben schon in Dumboto am Haupteingang gezahlt aber man hat uns kein Ticket gegeben.

Trockenes Wasserloch
Trockenes Wasserloch
Unser Schlafplatz direkt am Fluss
Unser Schlafplatz direkt am Fluss
Mangroven
Mangroven
Sonnenuntergang
Sonnenuntergang
Im National Park unterwegs
Im National Park unterwegs
Auf dem Weg nach Banjul
Auf dem Weg nach Banjul

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Kommentare: 3
  • #1

    Angi (Mittwoch, 28 Februar 2018 12:45)

    Hi Ihr drei, schön, daß Ihr noch immer den Blog weiter schreibt und an den vielen tollen Fotos kann ich mich einfach nicht satt sehen! Endlich habt ihr den Dschungel erreicht! Ich drück die Daumen für die Weiterfahrt und munter bleiben! Liebe Grüße, Angi

  • #2

    Volker (Mittwoch, 28 Februar 2018 17:24)

    Hallo
    Schön das Ihr trotz des Stresses mit dem HZJ weiter berichtet !
    Das klappt ganz bestimmt mit der Reparatur des Toyotas !
    Wir drücken weiterhin die Daumen !
    Gruß Volker & Sibylle

  • #3

    Traudl (Mittwoch, 28 Februar 2018 18:08)

    Super schöner Beitrag und wunderschöne Bilder.Gute Weiterfahrt und alles gute LG Traudl