Im letzten Ort vor der Grenze haben wir noch einmal getankt. Das war das erste Mal, dass wir auf dieser Reise wirklich schlechten Diesel erwischt haben. War wohl mit Wasser versetzt und seitdem
läuft der Toyota wirklich unrund und stottert im Leerlauf ganz schön. Zum Glück waren es nur 40l oder so. Wollen wir hoffen, dass sich das wieder bessert... Inshallah!
Der Grenzübertritt bei Vélingara war sehr unkompliziert, wir waren
die einzigen Reisenden und nach wenigen Minuten hatten wir den Senegal verlassen. Am gambischen Posten lief auch alles ohne Probleme ab. Hier in Sabi hat man uns ein kostenloses Touristenvisa
rein gestempelt das 28 Tage gültig ist. Es ist schön, nach all den Wochen wieder Englisch zu sprechen. Endlich kann man sich wieder mit den Leuten unterhalten und nicht nur "Guten Tag" und "Auf
Wiedersehen" sagen. In Bansang, ein wenig nach der Grenze tauchte ein Cache mit interessantem Namen auf der Karte auf. Ubuntu - dieser befindet sich auf dem Gelände einer Schule. Da heute Samstag war, war natürlich nix los. Lediglich der Hausmeister war vor Ort, der hat sich aber
riesig über unseren Besuch gefreut und gleich mal den Schuldirektor angerufen der dann auch kurz darauf vorbeischaute. Nach ein wenig Smalltalk und Wissenswertes über die Schule kam die Frage
nach dem Cache auf. "Ja natürlich der Geocache, es hat schon lange keiner mehr danach gefragt" und zauberte ihn aus irgendeiner Ecke in seinem Büro hervor... Und tatsächlich, fast auf den Tag
genau vor 3 Jahren gab es den letzten Logbucheintrag. Nachdem wir uns auch noch ins offizielle Gästebuch der Schule eingetragen hatten ging es weiter nach Georgetown, einer kleinen Stadt am
Gambia River mit einer traurigen Geschichte. Hier war vor ein paar hundert Jahren ein großer Umschlagplatz für Sklaven. Die im Reiseführer beschriebene Dreambird-Lodge bei der auch Camping
möglich sein soll war eine herbe Enttäuschung. Die Zimmer waren zwar sauber aber total überteuert und die Anlage bzw. Stellplatz für's Auto war überhaupt nicht schön. Es hätte noch auf der
Nordseite des Flusses eine Möglichkeit zum Übernachten gegeben, aber es war so ein Chaos an der kleinen Fähre, dass wir kurzerhand wieder umgedreht sind. Ein wenig außerhalb von Georgetown sind
wir rechts rein und nach ein paar Kilometern haben wir eine große offene Fläche Grasland erreicht auf der viele Rinder grasten. Auch eine riesige Affenherde mit geschätzt 30-50 Tieren streifte
umher. Es gibt hier unzählige verschiedene Vogelarten und die Luft ist von Pfeifen, Zwitschern und lauten Rufen erfüllt. Es Rascheln auch überall um einen herum. Oft sind es nur ein paar
Insekten, zweimal haben wir aber auch schon Schlangen gesehen. Nach einem üppigen Abendessen und ein paar Gläsern Rotwein ging es ins Bett.
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