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Himmelstreppe

Nach einem guten, reichhaltigen Frühstück und dem Verladen des Brennholzes für die nächsten Tage ging es auf unsere erste gemeinsame Etappe. Von der Todraschlucht ging es runter nach Tinghir und über Tinjdad nach Ksar Melaab. Von hier aus weiter nördlich nach Tilouine und dann auf immer schlechter werdender Piste den "Kunstwerken in der Wüste" entgegen. Mehrere über viele Jahre geschaffenen "Kunstwerke" vom Münchner Künstler Hannsjörg Voth sind schon seit vielen Jahren Anziehungspunkt für unzählige Touristen. Orion und Spirale sind vom Boden aus nicht wirklich gut zu erkennen, das Highlight ist ganz klar die Himmelstreppe. Mittlerweile wird alles von Einheimischen "bewacht" und es werden tatsächlich €15.- Eintritt verlangt. Um zurück zur befestigten Straße zu kommen musste ein Wadi mit Weichsand, FeschFesch und nervigen Kindern die einem in die Irre leiten wollten gequert werden. Nachdem auch das gemeistert war und wir wieder auf der Teerstraße waren ging es noch kurz auf eine kleine sandige Piste Richtung Rissani. Nach wenigen Kilometern haben wir uns in einem kleinen Sandfeld ein schönes Nachtlager gesucht.


Auf Straße und Piste fahr ich den anderen mit dem Motorrad auf und davon. In den jetzt regelmäßig aufkommenden Sandpassagen hab ich mit der knapp 300kg schweren Maschine jedoch hart zu kämpfen. Zweimal bin ich jetzt schon gestürzt und mehrere Male einfach stecken und im Sand einfach stehen geblieben und nur noch mit Hilfe wieder vorwärts gekommen. Der Luftdruck liegt jetzt schon bei 0,8 Bar vorne und 1 Bar hinten aber noch weniger trau ist mich nicht wirklich abzulassen. Und im Sand dann volles Rohr den Hahn aufzureißen trau ich mich auch nicht so recht, da fehlt mir einfach die Erfahrung und ich hab Schiss das es mich so richtig schmeißt...
Jetzt steht das Bike erstmal die nächsten Tage in einer Garage in Tinjdad bei Verwandten von einem Freund. Auch wenn ich ganz schön enttäuscht bin, ist es momentan die einzig vernünftige Entscheidung. Wieder zurück in Erfoud warteten Helmut und Jens auch schon auf mich. Nach einem weiteren kleinen Werkstattbesuch, dieses Mal ging es um das Ventil beim vorderen rechten Rad, das verlor nämlich permanent Luft, ging es weiter zu unserem heutigen Biwakplatz.

Biwak bei N31° 31.125 W004° 29.090
Biwak bei N31° 31.125 W004° 29.090
Das neue Hilleberg macht sich ganz hervorragend
Das neue Hilleberg macht sich ganz hervorragend
Sonnenaufgang
Sonnenaufgang

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