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Welcome to Mauritania

Da es noch 2 Stunden bis zur Grenze sind und wir gegen halb neun dort sein wollen mussten wir früh los. Immer wieder sieht man hier Fahrzeuge der UN, sonst ist hier nicht viel los um diese Zeit. Gegen halb neun erreichen wir dann die Grenze. Da ist alles zu. Das Tor geht dann gegen 9:15 auf und jetzt profitieren wir von Wilfried und seinem Status. Wirklich aussteigen musste ich nicht, es wurde sich um alles gekümmert. Lediglich bei der Gendarmerie musste ich kurz Hallo sagen und nach zwanzig Minuten waren wir offiziell aus Marokko ausgereist.

Kaum waren wir aus dem Gelände draußen, fielen auch schon die ersten Schlepper über uns her. Die kann man getrost ignorieren und schon ist man im sogenannten "Niemandsland". Hier sieht alles sehr aufgeräumt und verhältnismäßig sauber aus. Hier ein paar Reifen, da einen paar alte Fernseher und jede Menge Fahrzeugwracks rechts und links der Piste. Aber kein Vergleich zu den Bildern und Videos, die ich von dieser Strecke kenne. Nach wenigen Kilometern hat man den mauretanischen Posten erreicht. Hier parkt man sein Fahrzeug unmittelbar rechts nachdem man auf dem Gelände angekommen ist. Als erstes ins das erste Gebäude links zu Poste de Controle Checkpoint. Dort werden Pass und Fahrzeugschein in den Computer eingegeben. Dann gehts gleich ein Haus weiter zu Poste Frontalier PK55. Dort gibt es das Visa. Hier mussten wir lange warten, bis der Beamte gegen 10:45 aufgetaucht ist. Zur Ehrenerklärung gehts dann nach der Schranke rechts in das erste Gebäude und gleich die erste Tür links. Geht schnell und kostet €10.- allerdings ohne Quittung! Nocheinmal zur Polizei und gleich daneben kann man Geld wechseln und die Haftplichtversicherung für das Fahrzeug abschließen. Der Zoll hat das Auto nicht durchsucht, es wurde aber nach Alkohol gefragt. Als wir durch waren gings weiter bis zur Kreuzung Nouadibou-rechts/Nouakchott-links, hier wird noch einmal durch Militär kontrolliert ob man auch wirklich alle erforderlichen Stempel im Pass hat. Hier haben wir uns wieder mit Mathias und Alex getroffen. Nach knapp 40 Kilometern kam dann unser Abzweig zur Erzzugpiste. Wir mussten erstmal reichlich Luft aus den Reifen raus lassen um die Strecke überhaupt befahren zu können. Die Strecke wechselt zwischen guter geschobener Piste, extrem schlechtem Wellblech, noch furchtbarerem Wellblech, weichem und noch weicheren Sand. Wir sind nur noch bis 16:00 gefahren und haben uns dann einen Platz für die Nacht gesucht. Es windet immer noch sehr stark, aber bei weitem nicht mehr so schlimm wie noch die letzten Tage. Haben dann gemeinsam gegessen und die Flasche Rum getrunken die ich über die Grenze geschmuggelt habe. Irgendwann hörten wir ein Geräusch das immer lauter wurde. Es kam ein leerer Zug aus Nouadibou der Richtung der Minen fuhr. Günther hat mitgestoppt, es dauerte fast 4 Minuten bis er vorbei war und er kam uns ewig lang vor.

Edit Frühjahr 2021: Mittlerweile gibt es bei Tipps & Tricks einen Beitrag um die Grenze möglichst schnell und reibungslos zu passieren.

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