Der Wasserfall

Die Cascades de Khaoui Naam sind in ihrer Art so wohl einzigartig und ein schönes und lohnendes Ziel im Süden Marokkos. Das Wasser das den Wasserfall speist ist salzig und weder für Menschen noch Tiere genießbar. 500 Kilometer südlich von Agadir, zwischen Tan-Tan und Laâyoune gelegen und rund 40 Kilometer von der Atlantikküste entfernt, versteckt sich dieser besondere Ort regelrecht und sticht auch auf Satellitenbildern nicht sonderlich heraus. Lediglich das Zusammentreffen von zwei Flüssen weiter östlich und eine größere dunkle Fläche ist zu erkennen. Bei genauerer Betrachtung fällt dann jedoch sofort die tief eingeschnittene Schlucht auf, die nach Norden, dem Meer entgegen immer flacher ausläuft.  Es wäre sicherlich spannend Khaoui Naam nach starken Regenfällen zu besuchen! Aber bei den durchschnittlichen Niederschlagsmengen die in dieser Region seit Jahren gemessen werden sind rauschende Wasserfälle und Stromschnellen wohl eher eine Seltenheit. 

Der Einstieg

Ein klein wenig versteckt und rund 50 Kilometer abseits der Teerstraße ist Khaoui Naam mit jedem Geländewagen gut zu erreichen. Im Frühling '20 hab ich hier einen Nagelneuen VW T5 mit Allrad, jedoch ohne große Räder oder Bodenfreiheit an den Wasserfällen angetroffen. Der hat die Route von Norden über die Windfarm genommen und hat es augenscheinlich auch ohne große Probleme zu den Cascades de Khaoui Naam geschafft. Es gibt aber verschiedene Möglichkeiten sich den Wasserfällen zu nähern...

Die Strecke

Variante #1 Einfache Strecke 70 km:

Die einfachste Möglichkeit zu den Cascades de Khaoui Naam zu gelangen beginnt in Akhfenir. In dem kleinen Fischerdorf verlassen wir die N1 nach Süd/Südost und durchqueren auf gutem Asphalt die Tarfaya Wind Farm. Nach knapp 30 Kilometern verlassen wir die Teerstraße. Etwa bei N27° 54.210 W011° 55.428 folgen wir Fahrspuren und teils guter Piste nach Südwest. Bei vorsichtiger Fahrweise sollte diese Strecke auch mit einem robusten (Allrad) - Pkw/Bus machbar sein. Lediglich die letzten steilen Meter runter zum Wasserfall könnten schwierig und evtl. zum Problem werden. Hier muss man auch wieder rauf und auf der selben Strecke zurück. Ich habe hier im Frühjahr 2020 einen seriennahen T5 mit Allrad und Straßenreifen getroffen. Geländewagen, Allradbusse/Lkw's können anschließend mit Variante 2 und 3 auch einen Rundkurs fahren.

Variante #2 Einfache Strecke 60 km:

Die landschaftlich schönere Strecke startet 15 Kilometer südlich von Akhfenir bei einer schon von der N1 aus zu sehenden riesigen Sanddüne. Diese Strecke ist wesentlich sandiger und spätestens beim überqueren des Flusses braucht man nicht nur Allrad sondern auch Bodenfreiheit! Man verlässt den Teer bei  N28° 01.950 W012° 11.170 und folgt der Piste in südlicher Richtung. Schon nach wenigen Kilometern lässt sich an der Südseite der riesigen Düne wunderbar biwakieren. Das ist auch ein guter Platz wenn ihr Transit macht und eh demnächst einem Schlafplatz braucht. Die Piste ist von Anfang an recht sandig aber gut erkennbar und relativ oft befahren. Die einfache Strecke beträgt rund 60 Kilometer auf der man sich Khaoui Naam von Nordwesten her nähert.

Variante #3 - Einfach 125 km:

Diese Strecke startet unmittelbar nördlich nach Laâyoune an einem Kreisverkehr bei N27° 11.050 W013° 10.900. Wir fahren nach Osten und biegen nach 5,5 Kilometern links Richtung Nord/Nordost ab. Wir folgen der Teerstraße für weitere 85 Kilometer in den kleinen Ort El Haggounia, hier gibt es einen Militärposten. Von hier aus folgen wir der Piste nach Norden und erreichen die Wasserfälle aus dem Süden kommend nach weiteren 35 Kilometern.

 

Wir sind diese Variante selbst noch nie gefahren!

Wer mehr Infos hat oder die Strecke schon gefahren ist kann gerne bescheid geben!

Die wichtigsten Infos

  • Zeitbedarf je nach Strecke etwa 2-4 Stunden (einfach). Wenn man möchte oder wenig Zeit hat kann man das also auch als Tagestour fahren. Schöner ist es jedoch vor Ort zu Biwakieren. An der Abbruchkante auf der Nordseite finden sich viele wunderschöne Stellplätze
  • Sobald man die N1 verlassen hat gibt es keinerlei Versorgungsmöglichkeiten mehr
  • Die Navigation sollte auf allen Varianten kein großes Problem darstellen. Lediglich in den sandigen Passagen muss man sich ein wenig seinen Weg suchen
  • Als Reiseführer kann ich euch die sensationell guten und schon legendären 4x4 - Handbücher von Gandini empfehlen. Auch sehr gut, recht aktuell und auf deutsch ist das GPS-Offroad-Tourenbuch von Pistenkuh

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