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Ben Amira

Nach unserem missglückten Abenteuer bei der Pelican 16 ging es nach einem Besuch Zouérat, des Lokfriedhofs und des nicht mehr benutzten Tunnels der alten Strecke der Erzbahn als sie noch komplett in Mauretanien verlief wieder zurück nach Choum. Mittlerweile ist die Bahnstrecke ein wenig begradigt und verläuft nun ebenso wie die Teerstraße für ein paar Kilometer auf dem Gebiet der DARS. Das war schon spannend, besonders der verwaiste Tunneleingang ist ein toller und außergewöhnlicher LostPlace so mitten in der Wüste.

Und so geht das noch ganze 2 Kilometer - ein Wahnsinns LostPlace. Die Objekte an den Tunnelwänden sind Wespen/Bienenwaben
Und so geht das noch ganze 2 Kilometer - ein Wahnsinns LostPlace. Die Objekte an den Tunnelwänden sind Wespen/Bienenwaben

In Choum haben wir frisches Brot, Eier und unsere Mauretanische SIM-Karte aufgeladen. 2 GB Datenvolumen kosten knapp €5.- damit kommen wir beide dann, sofern es Netz hat ein Weilchen zurecht. Hier in Choum haben wir die mit Abstand nervigsten Kinder der Reise erleben dürfen aber zum Glück geht es gleich mitten im Dorf los auf die Erzbahn-Piste. Wenn man das Dorf und die dazugehörigen Müllberge ein wenig hinter sich gelassen hat fängt es gleich wieder mit wunderschöner Landschaft an. Für die folgenden rund 400 km die größtenteils auf Piste verlaufen und nur einige wenige Sandpassagen hat lassen wir uns Zeit. Die erste Nacht verbringen wir am Ben Amira, dem größten Monoliten des Kontinents. Für Ulli ist es das erste Mal hier, ich war vor zwei Jahren ja schon mal hier und wir sind beide sowas von geflashed. Das Teil ist einfach so riesig groß dass man es gar nicht wirklich in Worte fassen kann und auch auf den Bildern sieht er nicht halb so gut aus wie in der Wirklichkeit. Im Laufe des Tages wurde der Wind stärker, Kochen ging draußen noch ganz gut aber nach dem Abendessen mussten wir doch tatsächlich das Lagerfeuer ausmachen weil es heftig zu stürmen begann. Wir haben uns dann ins Zelt verkrochen und es wurde immer schlimmer. Also das Zelt nochmal ein wenig mehr abgespannt und mit ein paar größeren Felsbrocken beschwert. Im Laufe der Nacht drehte der Wind mehrmals und wurde gefühlt noch stärker. An Schlafen war oft nicht zu denken, es flatterte und rüttelte am Zelt wie bescheuert. Wenn uns Böen trafen bog es den Geodäten ganz schön durch. Ich hatte mittlerweile große Sorgen dass wir an der Grenze des Machbaren angekommen wären. Wir waren bei schlimmen Wetter schon viel in den Bergen, auf Irland, in Norwegen und in der Wüste unterwegs aber das war vom Wind her das heftigste was ich bisher erlebt habe. Unser altbewährtes VE25 das wir schon seit vielen Jahren im Einsatz haben hat auch diese Nacht gut und zum Glück schadlos überstanden.

Ben Amira
Ben Amira
Das Buschtaxi und Ben Aisha im Hintergrund
Das Buschtaxi und Ben Aisha im Hintergrund

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